Kurzgeschichten

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Marcus Haas

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Inspiration

Ideen


Ideen und Inspiration, das ist es, wovon wir nie genug bekommen können. Wo kann man danach suchen? Nun, das wüsste ich manchmal auch ganz gerne. Der Alltag, die Umwelt, Nachrichten all das kann Anregungen liefern. 
Vielleicht ist es am wichtigsten, mit offenen Augen auf die Dinge zu achten, die uns umgeben. Man muss frei sein, seinen Gedanken und Eindrücken nachzugeben, es ist doch ganz, egal wie blöd die Geschichte ist, wenn sie dir hinterher nicht gefällt, schreibst du halt eine Neue. 
Der Alltag kann eine Grundlage für eine Erzählung liefern, so ist z. B. "Archimedes und der Eimer" entstanden, bei einem Schnorchelkurs an der Uni tauchte diese Frage auf. 
Eine andere Quelle sind die Medien, z. B. Zeitschriften und Fernsehen. "Flut " beispielsweise habe ich nach einem Artikel in "Spektrum der Wissenschaft" geschrieben. Und Bücher sind natürlich auch Quellen der Inspiration, viele Geschichten sind schon mal geschrieben worden, es ist die andere Sichtweise, die sie wieder spannend machen kann.
Oh, eh ich's vergesse. Eine ergiebige Quelle sind auch Träume, nirgends findet man gruseligere oder surrealere Hintergründe für eine Geschichte (außer vielleicht in der Realität). Die Verfolgungsjagd in "Cyberhunter " stammt aus einem Albtraum, hat allerdings in der Geschichte etwas von der bedrohlichen Atmosphäre verloren.

Charaktere

Hast du schon mal eine Erzählung ohne eine Person darin gelesen? Ich zumindest kann mich im Moment an keine erinnern.

Die Charaktere sind es, die einer Geschichte ihren Charme geben, sie sind liebenswert oder widerlich ganz egal, ohne sie funktioniert es einfach nicht. 
Wo bekommt man nun all die Persönlichkeiten her, die man braucht, um eine Kurzgeschichte oder gar einen Roman zu füllen. Bekannte und Verwandte, ja diese Personen sind oft dankbare Opfer, um zu verwursten und auszuschlachten. Beobachte sie und schau, wie sie sich verhalten. Hast du schon mal versucht ihre Handlungsweisen zu verstehen? Und was ist mit dir selbst? Wenn man sich mal genauer ansieht, gibt die eigene Persönlichkeit genug Rohstoff für eine ganze Menge unterschiedlicher Protagonisten. Der große Vorteil dabei ist, dass man sich am leichtesten in sich selbst hineindenken kann, um zu überlegen, was das Geschöpf in einer Situation machen würde. Und dann kannst du auch noch auf die Straße gehen, die überwiegende Zahl der Leute die du siehst, wirst du womöglich nicht kennen, aber was schadet das, du bist ein Künstler, denk dir was aus! (Vorsicht! Lass dich nicht von Vorurteilen leiten, du willst doch keine abgedroschenen Klischees verarbeiten.)
 

Dialoge

Dialoge und Unterhaltungen sind in einer Geschichte genauso wichtig wie Handlung und Charaktere. Deshalb sollte ein besonderes Augenmerk auf ihnen liegen.
Auf der einen Seite treibt ein Dialog die Geschichte voran, weil dem Leser Informationen über die Hintergründe der Handlung gegeben werden, auf der anderen Seite muss der Dialog selbst eine Spannung beinhalten, damit er nicht langweilig wird und den Spannungsbogen unterbricht. Dazu sollte man Dialoge eher kürzer halten und auf unnötiges Füllmaterial verzichten. Die besondere Schwierigkeit von Dialogen ist die Notwendigkeit sie natürlich und nicht künstlich erscheinen zu lassen, denn obwohl das nicht immer sofort auffällt, unterscheidet sich die gesprochene Sprache von der Schriftsprache, aber auch einen banalen Alltagsdialog möchte in der Regel niemand lesen.
Besondere Regeln gibt es natürlich nicht und die Sprache ist untrennbar mit dem Charakter verbunden, dessen Eigenschaften sich auch in seiner Ausdrucksweise wiederfinden sollten. Eventuell kann es hilfreich sein, die Dialoge einmal mit einem Freund durchzusprechen, um festzustellen, ob sie einen natürlichen Eindruck machen.
Die Personen unterscheiden sich beim Sprechen nach Bildungsstand, Offenheit, Gemütsverfassung und vielem mehr, und alles hat Einfluss auf die Sprechweise in der jeweiligen Situation. Wenn man diesen Punkt richtig ausarbeitet, kann man die Charaktere schon bald an ihrer Sprache wiedererkennen - auf keinen Fall sollten alle gleich sprechen, das wirkt dann schnell platt und die Personen bekommen keine Tiefe.
 

Atmosphäre

Oft ist es wichtig, für ein Kapitel oder eine Szene eine gewisse Grundstimmung zu erzeugen, die dem Leser hilft, sich in der Situation zurechtzufinden und das Seelenleben der handelnden Personen zu verstehen. Hierbei benutzt man das Umfeld, um dieses als Spiegel für den Charakter zu benutzen. 
Sicher gibt es Vorlagen, welche Umgebungen welche Stimmung hervorrufen, Sonnenuntergänge, Gewitter, der Zustand des Zimmers (alte nasse Tapeten, usw.), all das ruft Erinnerungen an Emotionen hervor. Diese allgemein gültigen Klischees sind noch nicht alles, besonders hilfreich kann es sein, wenn du dich selbst in die passende Stimmung versetzt, wenn du an einer Szene arbeitest. Mir hilft dabei häufig die richtige Musik, aber du musst selbst herausfinden, was für dich am besten funktioniert.